Sunday, July 19, 2009

Hallo meine lieben Unterstuetzer!

Dies ist nun der Letzte meiner Briefe an euch, denn schon bald geht es nach Hause.
Ich befinde mich zur Zeit in Rajastan im Norden Indiens und geniesse meinen letzten Monat. Hier ist es wirklich anders als im Sueden und ich bin so froh, dass sich fuer mich die Gelegenheit ergeben hat hier das Projekt zu leiten.
Das Workcamp hat in der letzten Woche begonnen und wird insgesammt 2Wochen dauern. Wir sind in einer kleinen Stadt in den Bergen und arbeiten hauptsaechlich in einem Zenter fuer Blinde.
Wir (Pratap aus Kerala Indien und ich) leiten das Camp fuer die 15 Freiwilligen aus Spanien, Frankreich, Oesterreich, Griechenland und Sued Korea. Jeden Tag helfen wir den Blinden in der Schule und gehen mit ihnen spazieren, stellen unsere Laender vor, lernen Blindenschrift, kochen fuer die Schueler und helfen vor allem die Gebaeude in Schuss zu halten. Nachmittags malern wir die Waende und pflanzen Baeume. Leider behindert der einsetzende Monsun unsere Streicharbeiten ein wenig. Wir haben aber auch eine Menge Spass bei unsere Arbeit und ich lerne mal wieder viel ueber andere Laender, den Umgang und die Schwierigkeiten der Blinden, die nordindische Kultur und das es manchmal gar nicht so einfach ist ein Camp zu organisieren. Ich bin mit meiner Arbeit hier sehr zufrieden und gluecklich. Die Zeit vergeht viel zu schnell und das Camp dauert nur noch eine Woche.
In der naechsten Woche werden wir unter anderem auch in einer staatlichen Schule unterrichten und Veranstalungen machen. Diese Schulen sind zwar fuer alle Schueler kostenlos, aber die Quallitaet des Unterrichts und die Ausstattung an Lehrmaterialien laessen zu wuenschen uebrig. Zum Abschluss des Camps werden wir ein Theaterstueck zusammen mit unseren blinden Freunden auffuehren. Ihr koennt euch sicher vorstellen wie schwer es uns am Anfang ging mit ihnen zu kommunizieren. Wir sprechen kein Hindi, sie sprechen wenig Englisch und mit Haenden und Fuessen kann man Blinden auch nur schwer etwas erklaeren. Mitlerweile haben beide Seiten ihre Sprachkenntnisse aufgebessert und wir haben eine Menge Spass!
Nach diesem Camp habe ich ein paar Tage Zeit Rajastan zu erkunden, bevor es zum Endspurt in Kundapur geht. Mein Kumpel der in Orissa fuer das Turtleprojekt arbeitet kommt unsere Organisation besuchen und wir werden eine neue Strategie der Zusammenarbeit zwischen der Ost- und Westkueste erarbeiten.
Dannach bleibt mir nur noch das Sachen packen und bei dem Gedanken wird mir das Herz schwer. Ich freue mich riesig zurueck zu kommen und all meine Verwanten und Freunde wieder zu sehen, aber ich hinterlasse hier natuerlich auch viele Freunde und ein Stueck meines Herzens.
Ein ganz liebes Dankeschoen an euch alle! Es ist ein tolles Gefuehl so viel Unterstuetzung und Zuspruch zu bekommen.

Auf ein baldiges Wiedersehen mit vielen Fotos und Geschichten aus Indien.
Eure
jule

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