Wednesday, November 12, 2008

newsletter nr.1

Hallo ihr Lieben!
Hier kommt nun mit vielen Gruessen der erste Newsletter aus dem fernen Indien.
Zu allererst, moechte ich mich bei allen fuer die Unterstuetzung bedanken.
Kaum zu glauben, aber ich bin nun schon seit 2 Monaten in Karnataka. Die Wochen vergehen hier wie im Fluge und es wird Zeit, etwas von mir und meinem Projekt zu berichten.
Untergebracht bin ich in einer Gastfamilie, in der fuer indische Verhaeltnisse kleinen Stadt Kundapura im District Udupi. Mein Arbeitsplatz befindet sich im Office der non governmental organization (NGO) FSL. Dies steht fuer field service and intercultural learning. Unsere Projekte sind non-profit orientiert und befassen sich mit sozialen und oekologischen Problemen. Freiwillige betreuen zum Beispiel Weisenkinder oder Behinderte oder unterrichten aermere Menschen, die sonst keine Chance auf Bildung haetten. Die oekologisch orientierten Projekte befassen sich mit dem Muellproblemen hier oder betreiben Umweltbildung in Schulen. Mein Arbeitsfeld ist, wie ihr ja alle wisst, das Sea Turtle Projekt. Begonnen haben wir im September mit der Vorbereitung fuer die diesjaehrige Schildkroetensaison. Wir, das sind: Gemma aus Wales (UK), Daya aus Kundapura, Mareike aus MV und ich. Das Projekt gibt es schon ein paar Jahre und wird immer nach der Monsunsaison gestartet, da dann die Schildkroeten beginnen, an Land zu kommen um ihre Eier in den Sand zu legen. So ein Gelege beinhaltet ca. 120 Eier, aus welchem nach 52 Tagen die kleinen Schildis schluepfen und in Richtung Meer krabbeln. Sowohl die Eier, als auch die Schildkroeten sind vielen Gefahren ausgesetzt. Neben den natuerlichen Fressfeinden ist die Population der Meeresschildkroeten vor allem durch antrophogene Einfluesse bedroht. In unserem Projekt versuchen wir, die lokale Bevoelkerung auf diese Probleme (z.B. Meeresverschmutzung und Fischfangmethoden) aufmerksam zu machen. Einige Einheimische essen die Eier oder verkaufen sie. Um dies zu stoppen geben wir den Leuten ein paar Rupees, wenn sie uns ein Nest zeigen. Wir sichern dann das Gelege und dokumentieren die Daten.
Einen grossen Anteil im Projekt nimmt die Aufklaerungsarbeit ein. Hierfuer gehen wir direkt zu den Fischern, der lokalen Bevoelkerung und an Schulen, um ihnen zu erklaeren, dass Meeresschildkroeten ein wichtiges Glied im Oekosystem darstellt. Besonders den Fischern wird schnell klar, dass Schildkroeten auf ihren Fang Einfluss haben. Fuer sie heisst es: “solpa kadalame, solpa minu” (wenig Schidkroeten bedeutet wenig Fisch), da Schildkroeten die Quallen fressen, welche sich von kleinen Fischen ernaehren. Wir arbeiten viel mit den lokalen Fischern zusammen und bauen zum Beispiel kleine Informationshuetten aus Bambus und Kokusnusspalmenblaettern am Strand. In diesen erklaeren wir auf Postern, welche Gefahren es fuer die Sea Turtles gibt und warum es wichtig ist, sie zu schuetzen.
Da es viel Arbeit in unserem Projekt gibt, welche wir nicht alleine bewaeltigen koennen, organsieren wir jeden Monat ein internationales Workcamp mit Leuten, die uns bei der Arbeit helfen. In den letzten 2 Wochen haben wir zusammen mit dem Oktoberworkcamp (2 Spanierinnen und 3 Niederlaenderinnen) einige der Informationshuetten aufgebaut und Flyer an die lokale Bevoelkerung verteilt. Der interkulturelle Austausch ist ein sehr schoener Teil des Projektes und es macht Spass, die 2 Wochen zu organisieren. Allerdings ist es auch richtig viel Arbeit. Um so schoener ist es, dass wir das erste Gelege in dieser Saison gefunden und gesichert haben. Es gibt also sehr viel zu tun und mir macht die Arbeit richtig viel Spass.
Liebe Gruesse in die Heimat!
eure jule

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